Progressive Relaxation nach Jacobson
Die Progressive Relaxation oder Tiefenmuskelentspannung wurde von Edmund Jacobson um 1928 als Entspannungsmethode entwickelt.
Ähnlich wie bei anderen Verfahren (Autogenes Training, Biofeedback...) lernt der Übende einen tiefen Entspannungszustand zu erzeugen. Hier handelt es sich um ein Verfahren, bei dem durch die willentliche und bewusste An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen ein Zustand tiefer Entspannung des ganzen Körpers erreicht werden soll.
Die Methode wird als progressiv, also fortschreitend bezeichnet, weil man mit längerer Übungsdauer lernt, immer tiefer zu entspannen: zunächst erlebt man die Entspannung in der Muskulatur, dann mehr und mehr die entspannende Auswirkung auf das vegetative Nervensystem und das Herzkreislaufsystem.
So kann bereits nach wenigen Wochen die Entspannung auch ohne vorhergehende Anspannung erreicht werden. Diese wird oft als Schwere-, Wärme-, Kribbel- oder Trägheitsgefühl wahrgenommen.
Ziel des Verfahrens ist eine Senkung der Muskelspannung unter das normale Niveau aufgrund einer verbesserten Körperwahrnehmung.
Dadurch können Muskelverspannungen aufgespürt und gelockert und damit Schmerzzustände
verringert werden.
Andere Zeichen körperlicher Unruhe oder Erregung wie beispielsweise Herzklopfen, Schwitzen oder Zittern werden reduziert oder verschwinden.
Die Progressive Relaxation kann helfen bei:
- Schmerzen und Verspannungen
- Stress-bedingten Erkrankungen
- Angst, innerer Unruhe und Gedankenkreisen
- Erschöpfung, Energielosigkeit, Burn- Out
- Schlaflosigkeit
- Tinnitus
- Bluthochdruck
- Vergesslichkeit und Konzentrationsschwäche